Der Bankvorstand ließ die Entwicklung des Umbaus, der insgesamt länger als geplant dauerte, Revue passieren. So startete die Baumaßnahme nach vorangegangenen umfangreichen Planungen im April 2019. Da es sich um ein Gebäude handelt, bei dem auch der Denkmalschutz zu involvieren ist, musste eine zweite innenliegende Fassade eingebaut werden. Das Gesamtgebäude - Stadthalle Lahnstein und Volksbank – wurde bereits 2007 als erhaltenswertes Kulturdenkmal der 1970er Jahre eingestuft.
Architekt und Abteilungsleiter Christoph Haas erläuterte, dass durch den Einbau einer Empore, für die rund 25 Tonnen Stahl verwendet wurden, die Nutzfläche um ca. 150 qm auf jetzt 2.000 qm erweitert werden konnte.
Am Bau beteiligt waren ca. 40 verschiedene Handwerksfirmen und Planungsbüros, wovon zeitweise ca. 40-50 Personen gleichzeitig auf der Baustelle anwesend waren. Mit Beginn der Pandemie mussten natürlich auch hier neue Absprachen getroffen werden, die den Baufortschritt nicht gerade beschleunigten. Hinzu kamen nicht geplante Untersuchungen – z.B. auf Asbest – die ebenfalls zu langen Bauverzögerungen führten, wenn auch am Ende glücklicherweise keine Asbestbelastungen festgestellt werden konnten. Da die Stadthalle Lahnstein mittlerweile für Prüfungszwecke genutzt wird (Uni, IHK, HwK etc), konnte während vieler Prüfungen ebenfalls nur eingeschränkt weitergearbeitet werden. Neue Absprachen bezüglich des Ablaufs waren die Folge.
Im Rahmen des Umbaus wurden die aus den 70-er Jahren stammenden Heizungs-, Wasser- und Abwasserleitungen größtenteils ausgetauscht. Das Elektro- und EDV-Leitungsnetz wurde komplett erneuert: Dafür mussten ca. 16 km neue Elektro- und EDV-Kabel verlegt werden, die Hauptzuleitungen in Glasfasertechnik dienen.
Durch den Einbau einer neuen Lüftungsanlage mit ca. 600 laufenden Metern Lüftungsleitungen und 2 Lüftungsgeräten ist diese Anlage nun auf dem neuesten technischen und energetischen Stand. Auch der Brandschutz fordert bei Umbauten neue Regelungen. Eine neue Brandmeldeanlage mit maschineller Entrauchung der Kundenhalle wurde ebenfalls eingebaut. Künftig wird durch neue Beleuchtungstechnik mit LED ca. 60% Strom eingespart werden können.
Alle neuen Arbeitsplätze sind mit ergonomischen Bürodrehstühlen und elektrisch höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet.
Zukünftig stehen am Standort Lahnstein insgesamt ca. 70 Arbeitsplätze, 10 Beratungsbüros und drei Konferenzräume zur Verfügung mit bis 78 Personenkapazität für Kundenveranstaltungen.
Vorstandsmitglied Matthias Berkessel nutzte die Gelegenheit und ging auf die Solidaritätsaktion für das Lahnsteiner Gewerbe ein, die die Volksbank mit 5.000 € unterstützen wird. Ebenso dankten die Vorstandsmitglieder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Kunden, die knapp zwei Jahre verschiedene Provisorien „erduldet“ haben.