Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG präsentiert die Zahlen des Jahres 2022
Über 250 Vertreter, Gäste und Mitarbeiter hatten sich angemeldet, um an der Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG in der Stadthalle in Limburg teilzunehmen. Der Vorstand stellte das Jahresergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 vor und thematisierte vor allem aktuelle Herausforderungen.
Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Udo Triesch berichteten die beiden Vorstandsmitglieder Matthias Berkessel und Klaus Merz.
Bevor Vorstandsmitglied Klaus Merz die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 präsentierte, wies er auf die Kumulation von Krisen hin. Diese begannen im Februar 2022 mit dem Krieg in der Ukraine, Sanktionen gegen Russland als dessen Folge und steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen in Deutschland. Auch der Konkurrenzkampf der Mächtigen – USA, der Westen, China und Russland – zählt dazu: Neben Inflation und starkem Zinsanstieg eine „toxische Mischung“.
Das Kreditgeschäft der Bank ist um 9% auf 1,928 Mrd € gestiegen und die Einlagenseite verbuchte mit 6,8% auf 1,889 Mrd. € ebenfalls ein deutliches Plus. Die Bilanzsumme beträgt nun 2,740 Mrd. €, was einer Steigerung um 10,6 % entspricht. Rechnet man die bei den Finanzverbundpartnern der Volksbank vermittelten Kredite und Anlagen hinzu, beträgt das gesamte Kundenvolumen 5,692 Mrd. €.
Das veränderte Kundenverhalten thematisierte Klaus Merz ebenfalls. So verlieren die klassischen Zugangswege zur Bank weiter an Bedeutung, während die digitalen Angebote – angefangen beim telefonisch und per Chat erreichbaren KundenServiceCenter über die vielen Möglichkeiten des Onlinebankings – auf dem Vormarsch sind. Dass mittlerweile SB-Bereiche nachts geschlossen werden müssten, dient einzig und allein der Sicherheit. Hohe Investitionen in die Technik der Geldautomaten wurden in der Vergangenheit bereits getätigt.
![Vertreterversammlung 2023 Vertreterversammlung 2023](https://www.voba-rll.de/wir-fuer-sie/presse/Pressemitteilungen-2023/vertreterversammlung2023/_jcr_content/parsys/textmitbild/image.img.png/1688138408693/Vertreterversammlung%202023_Blick%20in%20die%20Stadthalle.jpg)
Vorstandsmitglied Matthias Berkessel begann seinen Rückblick mit der Wirtschaftsentwicklung und der Konjunktur, die durch die Folgen der Corona-Pandemie, einem schwachen Wirtschaftswachstum und einem hohen staatlichen Defizit gekennzeichnet war. All dies hat noch immer erhebliche Auswirkungen auf die Vermögenswerte der Menschen und auch der Unternehmen.
Vor diesem Hintergrund ist die Bank stolz und zufrieden, von einem guten Ergebnis berichten und einen soliden Jahresabschluss vorlegen zu können. Das Hauptziel – die Stärkung des Kernkapitals – konnte wieder erreicht werden. Der ordentliche Ertrag entspricht dem der Vorjahre. Matthias Berkessel schlug der Versammlung vor, aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 5,3 Mio. € eine Dividende in Höhe von 3% an die Mitglieder auszuzahlen und 3 Mio. € in die Rücklagen einzustellen.
Auf die Verantwortung der Bank als Teil der Gesellschaft ging Matthias Berkessel ebenfalls ein. So spendete die Bank auch in 2022 wieder über 200.000 € an Vereine und gemeinnützige Institutionen und konnte mit der Crowdfunding-Plattform 79 Projekte mit fast 11.000 Unterstützen helfen. Nachhaltigkeit, so wurde deutlich, ist bei der Volksbank schon lange im Blick. Neu allerdings ist, dass auch die Bankenaufsicht mittlerweile den Fokus auf die ESG-Themen (Environmental, Social und Governance zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gerichtet hat.
Die demografische Entwicklung und den Arbeitskräftemangel, der auch bei der Volksbank spürbar ist, sprach der Vorstand ebenfalls an und wies dabei auf interne Projekte hin, u.a. um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Nach dem Dank an die rund 400 Mitarbeiter und 15 Auszubildene berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Udo Triesch über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates sowie über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung. Die Vertreter entlasteten anschließend den Vorstand und den Aufsichtsrat und beschlossen die Verwendung des Jahresüberschusses.
Turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat schieden Julia Häuser, Jochen Heckelmann, Thomas Heymann und Peter-Walter Maxeiner aus. Während Herr Maxeiner für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, wurden Frau Häuser sowie die Herren Heckelmann und Heymann in ihren Ämtern bestätigt.
Udo Triesch nutzte am Ende der Veranstaltung die Gelegenheit, sich bei allen Vertretern für ihr Kommen zu bedanken und freute sich, dass so viele Vertreter, Gäste und Mitarbeiter am Ende der Veranstaltung bei einem Imbiss und Getränken die Zeit für viele Gespräche nutzten.